Die Arbeiten des norwegischen Künstlers Benjamin Laading bewegen sich zwischen der Welt der urbanen Kunst und der der Galerien. Als künstlerisches Werkzeug begeistert ihn die Sprühdose. Sie gibt ihm die Möglichkeit, die Dichte der Pigmente zu variieren, von einem gefühlvoll aufgetragenen Nebel bis hin zu einer dichten Welle. Die Sprühlinie lasst sich anschliessend durch Vergrössern dekonstruieren, sodass die Dichte der Linie und die Fülle von den einzelnen in dieselbe Richtung gedrehte Punkte sichtbar werden.
Die atypische Grösse der zone contemporaine ermöglichten es Laading Leinwandarbeiten und Arbeiten direkt auf die Wand gesprüht zu kombinieren. Für die drei Leinwandarbeiten wählt er den Pinsel als künstlerisches Werkzeug. Sie zeigen drei Stadien einer Explosion und sind in den Farben Schwarz und Silber gehalten. Im Bildmittelpunkt steht immer der Kern der Explosion. In der ersten Arbeit spürt der Betrachter die zerstörerische Kraft und die ungeheure Dynamik der Explosion. Im zweiten Werk verliert die Explosion bereits an Energie, welche in der dritten Arbeit ganz verpufft und übergeht in eine sich ausbreitende Staubwolke. Die vielen kleinen Punkte einer vergrösserten Sprühlinie, angebracht durch einen Pinsel, sind das zentrale Gestaltungselement dieser Arbeiten.
Im Gegensatz zu den Leinwandarbeiten zeigt die Wandarbeit aus Sprühlack in den Farben Schwarz und Silber die rohe, schnelle und dynamische Energie der Sprühdose. Sie verweist auf die Sphäre des Vandalismus, des illegalen Arbeitens als Sprüher, welcher nun seine Leinwandarbeiten im White Cube ausstellt.