zone contemporaine olivier fahrni https://zonecontemporaine.ch/en/ 2024-04-28T14:42:09+02:00 https://zonecontemporaine.ch/news-240.atom Adrian Falkner – cazimi 01|03|24 – 31|10|24 - 2024-02-01T14:00:00+01:00 2024-03-03T18:50:52+01:00

Mit Transformation von Graffiti in den Innenraum oder auf Leinwände verlieren die Arbeiten die traditionellen Merkmale der Graffiti-Szene, Illegalität, schnelles Arbeiten und das In-Beschlag-Nehmen des öffentlichen Raums. Adrian Falkner, auch bekannt als SMASH137, beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dieser Thematik und entwickelt neue Formen und Ansätze für die Präsentation dieser Arbeiten in Kunsträumen.

In seiner ersten Ausstellung in der zone contemporaine nutzt Falkner das Treppenhaus, um ein klassisches Graffiti in Silber und Schwarz zu präsentieren. Diese Farbwahl steht symbolisch für das schnelle, illegale Arbeiten in der Graffitiszene, auch bekannt als "Bombing". Dieses Werk wird am Ende der Ausstellung, ähnlich wie im öffentlichen Raum, wieder übermalt und verschwinden. Diese Aktion betont die Vergänglichkeit und den temporären Charakter von Graffiti, während sie gleichzeitig den Übergang in den Kunstraum symbolisiert.

Im Zentrum des Ausstellungsraums schweben fünf Kunstwerke auf Augenhöhe, ihre unregelmäßigen Formen verleihen ihnen eine fast rebellische Präsenz. Sie wirken wie herausgebrochene Fragmente einer urbanen Landschaft, voller Geheimnisse und Geschichten. Die Leinwände, aus verschiedenen Teilen zusammengenäht, erzählen von vergangenen Graffitikunstwerken, die nun in einem neuen Kontext erstrahlen.

Falkner hat Stücke von alten Arbeiten, die er auf seinem Atelierboden lagert, zusammengenäht, wieder besprüht, erneut verschnitten und abermals zusammengesetzt. Aus vielen Einzelteilen baut er ein neues Ganzes, die Grenzen zwischen Motiv und Hintergrund, Vorderseite oder Rückseite werden aufgebrochen. Die Spuren der Vergangenheit verschmelzen mit neuen Ausdrucksformen, Farbspritzer und Nähte erscheinen wie pulsierende Emotionen auf der Leinwand. Die alten, klaren, Outlines durchbrechen die Stille des Raums und verleihen den Werken einen Hauch von dynamischer Energie. Jedes Detail, von den Farbverläufen bis zu den feinen Nähten, trägt zur lebendigen Atmosphäre bei und erzeugt eine emotionale Resonanz, die den Betrachter in den Bann zieht.

Adrian Falkner (1979) begannt 1990 seine künstlerische Arbeit unter dem Namen Smash 137, mit dem Sprühen von Graffitis in Basel, 2005 entstehen die ersten Atelierarbeiten und 2018 schliesst er den Master in Fine Art an der Fachhochschule in Basel ab.

https://zonecontemporaine.ch/news-239.atom Saman & Sasan Oskouei – immaculate consumerism 01|07|23 – 31|01|24 - 2023-06-12T15:01:10+02:00 2024-02-01T14:17:43+01:00

Eindrücklich ragen die sechs eigens für die zone contemporaine entworfenen Türme im Ausstellungsraum empor. Sie bestehen aus jeweils 20 Holzpaletten sowie einer Kopie aus Acrylglas. Die Installation stellt die Wahrnehmung der Arbeit in unserer modernen Gesellschaft infrage. Eine Grundlage des Kapitalismus ist der unkritische Glaube, dass der Herstellungsprozess unserer Waren makellos (immaculate) ist. Unabhängig davon was wir konsumieren, übersehen wir häufig, dass an der Produktion Menschen beteiligt sind. Die Paletten stehen für die Arbeiter, die working class, deren Beitrag selten mit Anerkennung und Respekt belohnt wird, obwohl er für das reibungslose Funktionieren unseres täglichen Lebens entscheidend ist. Transparenz macht hier das Unsichtbare sichtbar. Zwei thematisch verwandte Werke, die ebenfalls präsentiert werden können, sind Teil der 2018 entstandenen Serie working class hero. In eine sichtlich benutzte Schaufel und einen Strohbesen wurden zuvor fotografierte Profile verschiedener Arbeiter ausgeschnitten. Das letzte Werk im Ausstellungsraum trägt den Titel A New America und stammt aus dem Jahr 2018. Darin verwandeln die Künstler das Sternenbanner der Vereinigten Staaten in eine vergitterte Fahne aus Rohstahl. Damit spielen sie auf die politischen Grenzen der USA an und stellen die Offenheit ihrer neuen Wahlheimat in Frage.

Die beiden iranischen Brüder Saman (*1985) und Sasan (*1991) Oskouei beginnen 2006 ihre künstlerische Arbeit unter dem Namen Icy and Sot mit Stencil-Art auf den Strassen von Tabriz und Teheran. Während ihr Frühwerk häufig mit Werken von Blek le Rat oder Banksy in Verbindung gebracht wurde, wenden sie sich zunehmend von ihren Ursprüngen ab. Der soziale und gesellschaftskritische Aspekt ihrer Arbeit, lässt thematische Parallelen zu den Werken von Santiago Sierra oder Bertille Bak zu. Zu den wiederkehrenden Themen ihrer Kunst gehören Zensur, Migration, Kapitalismus sowie Krieg und Frieden. Ihre Kunst ist politisch und sozialkritisch und ihre Werke zeugen von technischem Können, Ideenreichtum und Experimentierfreude.

Mit ihren Arbeiten ist das derzeit in Brooklyn lebende Künstlerduo international erfolgreich. Ihre Kunst wurde unter anderem auf Wänden und in Kunsträumen im Iran, in China und in Norwegen gezeigt. Nach der Teilnahme am Vision Art Festival in Crans Montana 2015 und der dortigen Auszeichnung in der Kategorie „best message“, handelt es sich bei immaculate consumerism um die erste Einzelpräsentation von Saman & Sasan Oskouei in der Schweiz.

Wir freuen uns über Ihren Besuch in der zone contemporaine. Die Ausstellung kann noch bis Ende Januar 2024, jeweils ganztags von Montag bis Freitag besucht werden. Für andere Termine oder persönliche Führungen durch den Ausstellungsraum / den Underground kontaktieren Sie bitte vorgängig artwhatever@zonecontemporaine.ch.

https://zonecontemporaine.ch/news-238.atom Mark Jenkins - fight or flight 01|09|22 – 31|03|23 - 2022-07-28T11:04:45+02:00 2023-06-12T15:16:41+02:00

Mark Jenkins verwandelt die zone contemporaine in einen Erfahrungsraum mit lebensgrossen, hyperrealistischen Skulpturen. In unterschiedlichen Posen und teilweise in Interaktion, spiegeln die Figuren unsere menschlichen Handlungen und stehen als Metaphern für die heutige Gesellschaft. Die Gesichter sind durch Masken oder Kapuzen verdeckt, der Künstler verhindert damit eine emphatische Verbindung, die der Blick in ein menschliches Gesicht auslösen könnte. Gefühle der Entfremdung, Überraschung sowie Irritation werden verstärkt und der Fokus liegt auf der Haltung und Präsenz der Skulpturen. Jenkins vermag durch die meisterhafte Komposition sowie Umsetzung seiner Werke eine Interaktion und emotionale Reaktion von Mensch und Abbild hervorzurufen. Wir freuen uns daher ganz besonders, mit der Ausstellung fight or flight die erste Einzelpräsentation des Künstlers in der Schweiz zu eröffnen.

Mark Jenkins begann 2001 künstlerisch zu arbeiten und fertigte zwei Jahre später die ersten Skulpturen an. Die Herstellungstechnik der lebensechten Figuren entwickelte er selbst: Das menschliche Model – in dieser Ausstellung der Künstler selbst – wird erst mit Klarsichtfolie und danach mehrfach mit Klebeband umwickelt. Diese Tape-Form wird aufgeschnitten, vom Modell abgenommen, erneut verschlossen und zur Stabilisierung mit Bauschaum, Zement und einem Holzgerüst ausgefüllt. Abschliessend zieht Jenkins den Figuren seine eigenen Kleidungstücke an. Die Skulpturen wurden eigens vom Künstler für fight or flight vor Ort in der zone contemporaine produziert und mit einer bestehenden Arbeit zu einer raumgreifenden Installation kombiniert. Seine schnelle Arbeitsweise, eine Figur kann im Laufe eines Tages entstehen, und die Verfügbarkeit der Materialien erlauben Jenkins, unmittelbar auf seine Umgebung zu reagieren und beinahe überall zu arbeiten.

Der Künstler machte mit Installationen an öffentlichen Plätzen auf sich aufmerksam und befasst sich mit sozialkritischen und tabuisierten Themen wie Gewalt, Suizid, Isolation und Umweltzerstörung. Jenkins Werke zeichnen sich durch einen präzisen, kreativen und herausfordernden Umgang mit seinem Medium aus, er ist ein Pionier der Skulpturintervention im öffentlichen Raum. Kunsthistorisch knüpft er an bedeutende Positionen wie Juan Muñoz, George Segal und Duane Hanson an, wobei insbesondere Hanson mit seinen dreidimensionalen Alltagsdarstellungen amerikanischer Personen ein wichtiger Vorreiter war. Jenkins wird international in Galerien, Institutionen und im öffentlichen Raum ausgestellt, zuletzt 2022 in der Fabien Castanier Gallery, Miami, 2021 bei ruttkowski;68 in Düsseldorf und im gleichen Jahr im Rahmen des Project84 in London.

https://zonecontemporaine.ch/news-236.atom Benjamin Laading - réaction 01|05|22 – 31|07|22 - 2022-05-01T00:00:00+02:00 2022-08-17T15:08:25+02:00

Die Arbeiten des norwegischen Künstlers Benjamin Laading bewegen sich zwischen der Welt der urbanen Kunst und der der Galerien. Als künstlerisches Werkzeug begeistert ihn die Sprühdose. Sie gibt ihm die Möglichkeit, die Dichte der Pigmente zu variieren, von einem gefühlvoll aufgetragenen Nebel bis hin zu einer dichten Welle. Die Sprühlinie lasst sich anschliessend durch Vergrössern dekonstruieren, sodass die Dichte der Linie und die Fülle von den einzelnen in dieselbe Richtung gedrehte Punkte sichtbar werden.

Die atypische Grösse der zone contemporaine ermöglichten es Laading Leinwandarbeiten und Arbeiten direkt auf die Wand gesprüht zu kombinieren. Für die drei Leinwandarbeiten wählt er den Pinsel als künstlerisches Werkzeug. Sie zeigen drei Stadien einer Explosion und sind in den Farben Schwarz und Silber gehalten. Im Bildmittelpunkt steht immer der Kern der Explosion. In der ersten Arbeit spürt der Betrachter die zerstörerische Kraft und die ungeheure Dynamik der Explosion. Im zweiten Werk verliert die Explosion bereits an Energie, welche in der dritten Arbeit ganz verpufft und übergeht in eine sich ausbreitende Staubwolke. Die vielen kleinen Punkte einer vergrösserten Sprühlinie, angebracht durch einen Pinsel, sind das zentrale Gestaltungselement dieser Arbeiten.

Im Gegensatz zu den Leinwandarbeiten zeigt die Wandarbeit aus Sprühlack in den Farben Schwarz und Silber die rohe, schnelle und dynamische Energie der Sprühdose. Sie verweist auf die Sphäre des Vandalismus, des illegalen Arbeitens als Sprüher, welcher nun seine Leinwandarbeiten im White Cube ausstellt.

https://zonecontemporaine.ch/news-226.atom Nubes 14|11|19 – 29|02|20 - 2019-10-16T15:03:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Anders Gjennestad

Vernissage |14|11|19 19 Uhr

At the centre of Anders Gjennestad's work is the movement of the human body. His prancing figures playfully overcome gravity, extend the urban space to the vertical, and easily conquer inaccessible terrain. They give the viewer the illusion of being in motion, of floating even though they are resting. The long, perspective distorted shadows of the figures lead to a changed perception, the vertical wall appears as a floor surface, as if one could walk on it.

The Norwegian artist Anders Gjennestad was born in Arendal, Norway, in 1980 and lives and works in Oslo and Berlin. He started his career as an artist in 2001 with spray cans. In his work, Gjennestad plays with our perception and with objects found by him, which have their own story. His stencil figures convince on both a small and a large scale by their extremely perfect execution, their detail accuracy and their lifelike depth.

For the new large wall work in the zone contemporaine with the name Nubes, Gjennestad covers the figures with a sprayed and flowing layer of fabric. This glides over the figure, covers the body and lets only its contours become visible. The dance of the people with the flowing textile is an analogy to the clouds, which are constantly in motion, changing their shapes and passing the large window at the end of the zone contemporaine.

https://zonecontemporaine.ch/news-223.atom "It is what it isn’t and it isn’t what it is" 10|04|19 – 30|09|19 - 2019-02-11T14:42:00+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Evol

Vernissage |10|04|19 19 Uhr

EVOL deals with architecture as a metaphor for the state of society. His series of "Plattenbauten" ("prefabricated buildings") serves as a symbol of a failed political and social utopia. Like small memorials of the big brothers pushed to the edge of the city, they are reinstalled in the collective memory of the refurbished inner cities. Like parasites, they seize familiar and ordinary structures and situations. These take on a different meaning in the urban environment due to the minimal interventions.
Evol has been carrying out his interventions and installations for almost 15 years, not only in Germany but also in England, Norway, the USA, Russia and France, for example at the invitation of the Palais de Tokyo in Paris, and also in China, where in 2010 he was the first of six artists to perform in the German Pavilion at the World Exposition in Shanghai. We are therefore delighted to welcome Evol with his exhibition It is what it isn't and it isn't what it is to the zone contemporaine.

After the reunification of Germany, the architecture of prefabricated buildings was hailed as an unwelcome legacy of socialist ideology, a problematic testimony to mass architecture, and an inhumane form of housing. Evol attempts to commemorate these housing machines, with their post-Soviet, brutalistic and monumental appeal, in every corner of Berlin. He works with found objects from the public space, junction boxes, used building materials, concrete bollards, which he gives a new meaning through simple interventions. In his site-specific installations at non-locations, the artist draws the viewer's attention to the strict geometric form of the prefabricated architecture and, at the same time, to the many small details that bear witness to life in these buildings, such as parabolic antennas, decorative curtains, and air conditioning systems.
He transforms the banalities of everyday life by adding colour to architectures of a completely different scale. Thus he paints over the base of a technical apparatus that no longer exists with the façade of an utterly insignificant residential building from the era of mass housing, without subjecting the old block to prior cleaning. Dirt, damage, traces of use make up the individuality of the everyday, become a special feature, allow inner voyages of discovery into the history of place and object. The flaws of the old become the beauty spot of the new.
His quiet works do not cry out for attention, but when you discover them in the streets of Berlin, they are like a knowing wink.

https://zonecontemporaine.ch/news-220.atom siberia – the mural 29|11|18 – 28|02|19 - 2018-10-15T14:42:11+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Hendrik Beikirch

Vernissage |29|11|18 19 Uhr

The black and white portraits by Hendrik Beikirch are far more than images of different people. The artist rather creates stories in faces with his works. In addition to smaller works on canvas, Beikirch also paints monumental, large-scale works on facades in public spaces.
He has already performed projects in numerous cities in different countries and continents of this world, from Asia to Europe and North America. Therefore, we are particularly pleased to open with the exhibition siberia - the mural the first Hendrik Beikirch exposition in the zone contemporaine on November 29th, 2018.

Beikirch was inspired, as a teenager of the 1980s, by the film “Wild Style” that documents the early graffiti culture in New York. Graffiti became his life's content. Soon, however, he turned away from spraying letters and began to create conceptually oriented walls. He integrates his multi-storey black and white portraits of people in public space, allowing them to interact with the dynamic urban environment, thereby triggering emotions in the viewer. His models are fascinating personalities, who went through many ups and downs and whose faces tell life stories. It is more than the illustration of people. Beikirch captures the soul of man with his nuanced play of light and shadow.
With the frontal view or half-profile, Beikirch shows his portraits in views that are typical for the portrait’s genre. In his works that are close to realism, he directs and influences the view of the beholder in urban space. He captures the state of his models in the flow of time, preserves it and thereby transforms something transient into something meaningful.

https://zonecontemporaine.ch/news-217.atom Durch die Zeit 13|09|18 – 16|11|18 - 2018-07-18T09:15:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Sotiris Tzamouranis, Elektra Tzamouranis und Dimitris Tzamouranis

Vernissage |13|09|18 19 Uhr

About four years after Dimitris Tzamouranis visited the zone contemporaine for the first time in 2014 and exhibited his monumental figurative altarpiece «Melancholia», the artist, originally from Greece, returns to Bern. In addition to a whole series of new images, the zone contemporaine will also exhibit works by Dimitris' father Sotiris and his daughter Elektra. All three share not only the common origin and family, but also their profession. While Sotiris Tzamouranis deals with his homeland of Greece in his more classical landscape paintings, Elektra Tzamouranis deals with dreams in her current series of works. In her abstract-figurative watercolour works, the art student attempts to visually capture this unclear, flowing state between sleep and alertness in its different colours.

Literally flowing is also the sea that Dimitris Tzamouranis shows in his paintings. Born and raised in the coastal town of Kalamata, Dimitris experienced the Mediterranean up close, in all its many facets. Compared to the Atlantic Ocean or the Indian Ocean, it is a comparatively small water basin, yet the Mediterranean can not only be misinterpreted as the calm and familiar «Mare Nostrum». If one looks at the seascapes of Dimitris Tzamouranis, the viewer will not see a calm and domesticated image of the sea. In the picture «39° 21´N - 25° 18´E», the waves rise foamingly under a threateningly dark cloudy sky. No man and no country seem to be even close to reach from here. Left to themselves, these waves appear to be at some point on any of the oceans. If there was not the title Dimitris Tzamouranis gave to the picture: «39° 21´N - 25° 18´E».
These are the coordinates of one of the many places Tzamouranis has sailed in his own sailboat in recent years. They do not only refer to a small point on the sea between the Greek islands of Lesbos and Limnos, but yet through them the dramatic significance of the painting that already echoes in the foaming waves becomes apparent: the sea pictured is neither calm nor tamed. On the contrary, the coordinates refer to one of the many places where a refugee ship has sunk in the Mediterranean in recent years. In his series of pictures of shipwrecks, Tzamouranis also picks up on this topic, while these pictures show stranded refugee boats.
In the media, all these ships sink a second time, not in the waves, but in a flood of images and news. They are barely noticed by the general public. Tzamouranis' paintings, on the other hand, locate these catastrophes exactly in the Mediterranean and can be read in their permanence as monuments to these human tragedies.

Special thanks for the collaboration to the Galerie Michael Haas.

https://zonecontemporaine.ch/news-215.atom SWET – live and direct at the zone contemporaine 17|05|18 – 28|08|18 - 2018-07-17T14:01:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

SWET

Vernissage |17|05|18 19 Uhr

With SWET – live and direct at the zone contemporaine, it is not only a return to classic graffiti but zone contemporaine also presents works from a pioneer of this urban movement with pieces by Swet. The Danish-Swedish artist created his first pictures more that 30 years ago and since then has not only influenced the Scandinavian graffiti community with them but has also made his four letters a permanent an unmistakable part of the international scene.
Swet has created a vast number of works in recent years and realised exhibition projects in Germany, Italy, Denmark and Sweden. His motto “only wet paint” is underscored in particular by his Instagram account. His energy is probably best documented there and simultaneously the posts show that his works have lost nothing of their freshness over the years and are still sprayed free style. Although he constantly varies his pictures and experiments with new colours, Swet always remains true to himself. His dynamic lettering with its curved, long and free lines have earned him the nickname the “King of Swing”.
For the exhibition at zone contemporaine, Swet will create a new, monumental wall piece and also exhibit other works.
SWET, this word stands for more than just a row of four letters. Rather, it embodies a seemingly endless creativity, joy and passion for spraying, a positive mood and energy that also captivates the viewer.

https://zonecontemporaine.ch/news-214.atom deterministic multiverse 23|03|18 – 04|05|18 - 2018-04-17T14:39:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Vesod

Vernissage |23|03|18 19 Uhr

From 23rd March 2018, zone contemporaine is showing the first solo exhibition of the Italian artist Vesod in Switzerland called deterministic multiverse. Born in 1981 in Turin, Vesod still lives and works close to his birthplace, in Venaria Reale.

Vesod came into contact with painting at an early age because his father was a surrealist painter. Not only his father’s job, but also that of his mother, who was a mathematics teacher, is reflected in his career and work. His artistic roots are in graffiti but he first studied mathematics before devoting himself to painting after his father’s death in 2008. After years of observing his father’s work, it was him who now took the brush in hand. In recent years he has developed a unique, distinctive style that takes into account both classic oil painting and his graffiti roots. Following the two artistic traditions, Vesod is found indoors and outdoors and has successfully realised a wide variety of exhibitions and projects over the past few years in Italy, Germany, the USA and other countries.

The fact that mathematics is to this day one of Vesod’s most important sources of inspiration is unmistakable in the exhibition at zone contemporaine. With the title of the exhibition, the artist already refers to the existence of a multiverse and consequently the potential presence of countless parallel universes. In this multiverse, our perceptible universe would be only one universe of many, just like the constellations we observe in our universe, that means the reality we actually perceive would only be a part of the larger whole in which deterministically any other possibility or reality could evolve and thus exist. Following this idea, for example, the flipping of a coin in the here and now leads to a clear result – heads or tails is facing up – but at the same time creates a new parallel world with the opposite result.

With his multi-layered images such as the work “K”, Vesod points to the existence of these parallel universes, which are on one hand so close, and on the other still not directly tangible for us, existing on another level. Also the keys, which are shown fragmented and in various aspects, symbolically stand for the different universes and how we find our way or even the key in them. The chain, in turn, is to be understood as a symbol for the deterministic element of the multiverse mentioned in the title of the exhibition. If at any time all possible realities exist in parallel in different universes, nothing more is left to chance. 

With his dynamic and expressive composition, Vesod, it seems, wants to liberate the painting not only from the surface but also from its long-attributed peculiarity of being able to “only” replay a brief moment. By addressing the simultaneity of parallel existing realities, he seems to raise them to a new level.

In his pictures, Vesod focuses on questions about time, space or even about what happens to us randomly and what is deterministic. Without providing definitive answers, his expressive works rather stimulate people to ponder such aspects and questions themselves.

https://zonecontemporaine.ch/news-216.atom Artist talk mit Vesod - 2018-04-17T14:29:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 Dienstag, 08. Mai 2018, 19 UhrModeration: Oliver Fahrni & Stefanie Wyssenbach Noch bis zum 4. Mai 2018 zeigt die zone contemporaine mit deterministic multiverse die erste Einzelausstellung von Vesod in der Schweiz. Um die Ausstellung abzuschliessen findet in diesem Rahmen ein weiteres Künstlergespräch statt, nicht verpassen! Until 4th of May 2018 the zone contemporaine shows the first solo show of Vesod in Switzerland. To close this wonderful exhibition Vesod himself is at the zone contemporaine once again, so don’t miss the artist talk on 8th of May, 7 p.m. at the zone contemporaine!
https://zonecontemporaine.ch/news-212.atom Sh!t Is Getting Real 27|10|17 – 16|02|18 - 2018-01-03T11:22:00+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Dave the Chimp

Vernissage |27|10|17 19 Uhr

 «I try to create work with meaning, but also space for the audience to expand upon that meaning, or to create their own» – Dave the Chimp 

Mit der nächsten Ausstellung Sh!t Is Getting Real betritt die zone contemporaine in mehrfacher Hinsicht Neuland. Nicht nur werden zahlreiche neue Arbeiten von Dave the Chimp gezeigt, darunter auch eine neue, monumentale Wandarbeit, der Künstler wird darüber hinaus einen Teil der zone in einen Indoor-Skatepark verwandeln. Zusammen wird beides zu Daves bisher grösster Einzelausstellung.

Dave the Chimp wuchs in Grossbritannien auf, lebt und arbeitet jedoch seit Jahren in Berlin. Der multitalentierte Künstler ist in den unterschiedlichsten Medien beheimatet. Für seine Human Beans, welche auch in der Ausstellung in der zone contemporaine einen zentralen Stellenwert haben, ist er weltbekannt. Seine Werke mit den farbenfrohen, menschenähnlichen Bohnen waren in den letzten Jahren bereits in zahlreichen Galerien und Museen auf der halben Welt zu sehen, auch neben Arbeiten von Namen wie Banksy, Space Invader oder Os Gemeos. 

Mit viel Witz aber manchmal auch einer Prise Ironie und immer wieder einer politischen oder gesellschaftskritischen Note, zeichnet und malt Dave seine Bohnen. So treffen sie, egal ob auf der Strasse oder im Museum, jeden. Sie bringen den Betrachter nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken.

Daves Herz gehört neben der Kunst seit Jahren auch dem Skateboarden. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar und so freuen wir uns, ab dem 27. Oktober 2017 beides in der zone contemporaine vereint zu sehen. Die skatebaren Skulpturen führen dabei zu einer ganz besonderen Interaktion zwischen Ausstellungsbesucher und Ausstellung und in essentieller Weise zu einer sich konstant verändernden Ausstellung selbst. 

Ein besonderer Dank für seine Hilfe und Unterstützung sei an dieser Stelle Oli Bürgin ausgesprochen, ohne den die Ausstellung in dieser Form nicht stattfinden könnte. Ebenfalls wurde die Ausstellung von Iriedaily unterstützt, auch ihnen sei herzlich gedankt.

https://zonecontemporaine.ch/news-213.atom Artist talk mit Dave the Chimp - 2018-01-03T11:16:47+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 Freitag, 16. Februar 2018, 19 UhrModeration: Stefanie Wyssenbach Noch bis zum 16. Februar 2018 zeigt die zone contemporaine die bisher grösste Einzelausstellung von Dave the Chimp Sh!t Is Getting Real. Am letzten Tag der Ausstellung findet in diesem Rahmen ein weiteres Künstlergespräch statt, nicht verpassen! Until 16th of February 2018 Dave the Chimps biggest solo show Sh!t Is Getting Real is on view at the zone contemporaine. To close this wonderful exhibition Dave the Chimp is joining us once again, so don’t miss the artist talk on 16th of February, 7 p.m. at the zone contemporaine!
https://zonecontemporaine.ch/news-159.atom graffiti to the left, graffiti to the right 28|04|17 – 31|08|17 - 2017-03-27T12:40:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

cmp one

Vernissage |27|04|17 19 Uhr

Die verschwommene Silhouette einer Grossstadt in der Ferne, davor, klar umrissen, eine Häuserzeile und ein alter Zug, der auf die entfernt liegende Stadt zuzufahren scheint. Neben den Schienen steht ein junger Mann, den Kopf leicht gesenkt und das Gesicht von einem Cap halb verdeckt mit einem grossen Ghettoblaster auf dem Boden zu seiner Linken. Wie aus einer anderen Zeit scheint diese Szenerie, die so oder in ähnlicher Weise seit Jahren das Hauptmotiv des Schaffens des dänischen Künstlers cmp one bildet. Dabei handelt es sich bei diesen Werken nicht um imaginierte Fantasiekonstrukte des Künstlers, sondern um Bilder der Erinnerung an eine in der Tat vergangene Zeit, eine Zeit noch vor Smartphone und Internet.

cmp one begann seine künstlerische Karriere Mitte der 1980er Jahre als Graffiti-Writer und war als solcher insbesondere in den 1990er Jahren international unterwegs, so etwa in Sydney, München und New York. Die damalige, vor allen Dingen aus den USA stammende, Hip-Hop- und Graffiti-Kultur, hat nicht nur seine Neugierde geweckt, sondern, wie er selbst sagt, sein Leben verändert und auf zahlreiche Art und Weise positiv beeinflusst. New York als eine Graffiti-Urstadt sticht dabei als besonders prägend für den Künstler heraus. Neben der zeitweiligen Arbeit als Cartoonist für Zeitungen oder für das GetDown-Programm zur Hip-Hop und Graffiti-Bewegung, zollt er in seinen Bildern nun schon seit über 20 Jahren Respekt an die für ihn magische Zeit, welche ihn nachhaltig geprägt hat. 

Die Spraydose von früher tauscht er heute für die meisten Arbeiten gegen Acrylfarbe und ebenso gegen Marker, die jedoch nicht minder typisch für die Graffiti-Kultur sind – begonnen hatte schliesslich einst alles mit Markern. Obgleich Marker heute in beinahe allen denkbaren Farben existieren, sind die Werke von cmp one oft in Schwarz-Weiss oder dezenteren Braun- und Gelbtönen gehalten. Die reduzierte Farbpalette lässt die Werke jedoch umso eindrücklicher erscheinen und unterstreicht ihren Charakter als Bilder aus einer anderen Zeit.

Die zone contemporaine freut sich sehr, nicht nur neuste Werke auf Papier von cmp one, sondern ebenso ein neues, monumentales Werk an der grossen Ausstellungswand präsentieren zu können.

https://zonecontemporaine.ch/news-160.atom Artist talk mit cmp one - 2017-03-26T14:23:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 Donnerstag, 31. August 2017, 19 UhrModeration: Olivier Fahrni Noch bis zum 31. August 2017 zeigt die zone contemporaine die Ausstellung graffiti to the left, graffiti to the right des Street-Art-Pioniers cmp one. Am letzten Tag der Ausstellung findet in diesem Rahmen ein weiteres Künstlergespräch statt. Until 31th of August 2017 the exhibition graffiti to the left, graffiti to the right by street art pioneer cmp one is on view at the zone contemporaine. To close this wonderful exhibition cmp one is joining us once again, so don’t miss the artist talk on 31th of August, 7 p.m. at the zone contemporaine!
https://zonecontemporaine.ch/news-155.atom die welt ist nichtlinear 01|12|16 – 12|01|17 - 2016-11-26T10:45:00+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Mirko Reisser (DAIM) - gesprühte Malerei

Nachdem Mirko Reisser (DAIM) 2014 das erste Mal in der Geschichte der zone contemporaine ein monumentales Werk direkt an die grossflächige Ausstellungswand gesprüht hat, zeigt er aktuell neue Arbeiten in der Ausstellung DAIM – die welt ist nichtlinear. Im Rahmen der Vorbereitung für die Ausstellung hat Mirko Reisser sein Atelier vor Ort eingerichtet. Zum ersten Mal entstanden Arbeiten, die auf Alu-Wabenplatten gesprüht sowie gerahmt sind und die zufallsbestimmte Elemente, namentlich Farbspritzer, enthalten. Gegenüber dem grossformatigen Einzelwerk von 2014 ist in den neuen Arbeiten nicht nur die Farbpalette, sondern auch die Formensprache nochmals erweitert worden. Reissers Künstlername DAIM, unter dem er seit 1991 sprüht, ist auch in diesen Werken ein prägendes Charakteristikum, jedoch scheinen die vier Buchstaben, der Namenszug, nun weniger mit dem Werk gleichgesetzt werden zu können. Denn das Spiel mit der Konstruktionen und Dekonstruktion der Buchstaben, deren Figuration und Abstraktion, den Formen und Farben, scheint in den neuen Arbeiten noch stärker auf die Spitze getrieben, die lesbare Wiedergabe der Buchstaben zusätzlich erschwert. Dennoch, wer sich mit den Werken eingehender auseinandersetzt, wird die Arbeiten nicht nur im wortwörtlichen Sinne lesen können, sondern auch die Parallelen zur monumentalen Wandarbeit von 2014 sehen. So etwa das Spiel mit den Dimensionen in den Kunstwerken, welches auch im Titel der Ausstellung anklingt, bezeichnet die Nichtlinearität in der Mathematik doch das Zwei- oder Mehrdimensionale. Es lässt sich erkennen, dass Reissers einzigartiger Style nicht durch eine fixe Linie bestimmt wird. Schon eher drängt sich das Bild einer Grenze auf, die stetig getestet, erweitert sowie auch überschritten werden kann, oder vielleicht jenes von einem Charakter, der sich entwickelt und im Laufe eines Lebens ändern kann, der jedoch stets zur selben Person gehört. Vielleicht passt es hierzu ganz gut, dass Mirko Reisser seine Buchstaben auch als Selbstporträts sieht.

Zu den beiden Ausstellungen von Mirko Reisser in der zone contemporaine erscheint ein Katalog. Finissage |12|01|17  19 Uhr

https://zonecontemporaine.ch/news-157.atom Künstlergespräch mit Mirko Reisser (DAIM) - 2016-11-21T09:08:07+01:00 2022-05-16T14:10:59+02:00 im offenen Atelier am 24. November 2016 um 19.00 Uhr.Moderation: Olivier Fahrni
https://zonecontemporaine.ch/news-137.atom URBANES 01|09|16 – 31|10|16 - 2016-10-17T10:42:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Vernissage |01|09|16  18–20 Uhr

mit Arbeiten von

Joëlle Allet | Heinrich Gartentor | Christian Helmle | Patricia Schneider

Nach der Sommerpause präsentiert die zone contemporaineab dem 1. September erstmals seit Anfang 2014 wieder eine Gruppenausstellung. In der Ausstellung urbanes werden innovative Positionen von vier Schweizer Künstlern gezeigt. Die gezeigten Arbeiten unterscheiden sich dabei nicht nur in ihren Medien, sondern thematisieren urbanes auch auf je ganz eigene, distinkte Weise. 

So geht es in den druckgrafischen Werken von Patricia Schneider sowie den Fotografien von Christian Helmle unter anderem um Fragen der Wahrnehmung, Sichtbarkeit als auch Reproduzierbarkeit urbaner Räume. Joëlle Allets Skulptur „paper plane“ wiederum, greift Aspekte der heutigen schnellen, stets verfügbaren urbanen Mobilität auf und in der im Offspace fahrnisbau gezeigten Videoarbeit von Heinrich Gartentor rückt nicht zuletzt die sinnliche Wahrnehmung beziehungsweise der Lärm in heutigen Grossstädten in den Fokus.

Die Ausstellung vereint nicht nur ein äusserst vielgestaltiges und in mehreren Arbeiten auch lokal inspiriertes Kunstschaffen, sondern sie bringt ebenso Werke mit einer bereits reichen Ausstellungsgeschichte mit neuen Kunstwerken in einen Dialog.

https://zonecontemporaine.ch/news-76.atom KEIN SCHRITT ZURÜCK 15|04|16 – 01|07|16 - 2016-03-04T14:36:00+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Madeleine Dietz - Skulptur

Erde und Stahl sind die Materialien, mit welchen die Künstlerin Madeleine Dietz in den letzten Jahren zahlreiche fundamental-raumgreifende Skulpturen und Rauminstallationen geschaffen hat. In der Ausstellung kein schritt zurück gibt die zone contemporaine erstmals in Bern einen Einblick in Dietz’ vielfältiges Schaffen der letzten Jahre. Die Werkauswahl umfasst dabei sowohl frei im Raum stehende und zu umschreitende Werke, darunter die Sequenz I, als auch Wandarbeiten wie den Tresor Januar Nr. 25.

Die Erde gehört zu den beständigsten und existenziellsten natürlichen Elementen die uns umgeben. Sie ist lebensspendend und zugleich nimmt sie Leben wieder in sich auf. Auch das Eisenerz des Stahls stammt aus der Erde, doch handelt es sich hier ebenso um ein von Menschenhand künstlich geformtes und geschaffenes Material. Während die Erde ursprünglich also den Stahl in seinen Grundelementen umfasst, ist es in den Arbeiten wie dem Tresor Januar Nr. 25 von Madeleine Dietz gerade anders rum. Der gewalzte und gewachste Stahl schliesst die zu Schollen geformte Erde ein, ohne sie jedoch komplett in sich aufzunehmen oder zu verdecken, der Blick auf beide Materialien bleibt als essentielles Charakteristikum der Arbeiten erhalten. 

Dietz’ Arbeiten sind geprägt von Polaritäten, die jedoch gleichzeitig auch die enge Verbunden- und Verflochtenheit der beiden Elemente offenbaren. Der grau-blaue, glatte, kalte und harte Stahl, umfasst die braune, raue, warme und dürr-fragile Erde; Erde die letzten Endes den Stahl jedoch wieder in sich aufnehmen wird. Obgleich von der Künstlerin getrocknet, geformt und in diesem verarbeiteten Status vermeintlich ohne Leben, gehört das organische Urmaterial zum wertvollsten der menschlichen Besitze, was oftmals auch durch die Titel der Werke akzentuiert wird. Ob diese Tresore jedoch nun zu öffnen oder zu schliessen sind und ob die Erde sie komplett oder nur partiell ausfüllt, bleibt der Imagination des Betrachters der Werke in der zone contemporaine überlassen.

https://zonecontemporaine.ch/news-79.atom Madeleine Dietz - 2016-03-03T15:30:00+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 Künstlergesprächmit Apéro, Montag 16|05|2016 16.30 Uhr.Moderation: Olivier Fahrni
https://zonecontemporaine.ch/news-75.atom emoveo – magnificent obsessions 12|02|16 – 31|03|16 - 2016-03-03T14:48:00+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Magda Krawcewicz - Malerei und Skulptur

Die erste Ausstellung des Jahres in der zone contemporaine präsentiert neue Werke der in Hamburg lebenden Künstlerin Magda Krawcewicz. Mit einer Auswahl von Ölmalereien, Aquarellen sowie Keramiken gibt die Ausstellung emoveo – magnificent obsessions einen umfassenden Einblick in das vielfältige Schaffen der Künstlerin.

Vor einem hellen Hintergrund erscheinen im Werk „Between the shadow and the soul“ wie aus dem Nichts drei Figuren. Während die mittlere, stehende Figur lediglich mittels filigraner Linien gemalt ist, füllen, dezent und kraftvoll zugleich, Farben die beiden anderen Gestalten aus und lassen so Linie und Körper verschmelzen. Dies lässt sie zugleich präsenter wie auch flüchtiger und schattenhafter erscheinen. Diese Schattenhaftigkeit wird unterhalb der Figuren durch kräftige Linien jedoch sogleich beendet, welche in ihrem horizontalen Verlauf ein optisches Gegengewicht zu der stehenden Figur in der Mitte geben.

Im Unterschied zu den Anfang 2014 im Dialog mit Wulf Kirschner gezeigten Ölmalereien von Krawcewicz in der zone contemporaine scheinen nicht nur die Linien dominanter in diesem Werk, es wirkt zugleich lichter und dezenter in seinen Farben, ohne jedoch an Intensität und Ausdruckskraft einzubüssen. Wie der einem Sonnet von Pablo Neruda entstammende Titel des Gemäldes die unterschiedlichsten Assoziationen hervorzurufen im Stande ist, so vermögen dies ebenso die Figuren im Bild. Auch sie scheinen sich in einem Dazwischen zu befinden, zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Präsenz und Flüchtigkeit, zwischen dem Offenkundigen und Geheimen, vielleicht auch Dunklen zwischen Menschen.

Der Verschiedenheit in Materialien und Techniken zum Trotz, sind damit Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Arbeiten von Magda Krawcewicz benannt. Ihnen ist ihr Oszillieren zwischen dem Abbilden und Auflösen von Körpern, zwischen dem offensichtlich Wahrnehmbaren und dem nur Angedeuteten, Geheimnisvollen oder, dem titelgebenden emoveo folgend, zwischen dem Entfernen und Herausheben von Figuren und damit Emotionen und Stimmungen gemein.

https://zonecontemporaine.ch/news-78.atom Magda Krawcewicz – Von Materialien und Techniken, Figuren und Körpern - 2016-03-03T14:42:00+01:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 Künstlergesprächmit Brunch, Sonntag 03|04|2016 10.30 Uhr.Moderation: Stefanie Wyssenbach
https://zonecontemporaine.ch/news-72.atom in situ 26|09|15 – 06|11|15 - 2015-08-11T09:36:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Vernissage 25|09|15 18 – 20 Uhr, Künstlergespräch 01|11|15 10.30 Uhr

Seok Lee - Malerei

Die Ausstellung in situ in der zone contemporaine zeigt Werke des in Hamburg lebenden Künstlers Seok Lee. Lee, in Korea geboren und in Deutschland zweisprachig aufgewachsen, hat in Hamburg freie Kunst sowie Architektur studiert. Die letzten zweieinhalb Jahre lebte er in Korea, wo er an der Dong-A University in Busan unterrichtete. In seinen Werken spielt Lee mit der visuellen Wahrnehmung des Betrachters und lotet gekonnt die Grenzen sowie Schnittstellen der Medien Malerei, Fotografie und Videokunst aus. Dabei verbindet Lee seine Werke auch mit der Ausstellungsarchitektur, schliesst Wände und Böden in sein Schaffen mit ein und arbeitet zusätzlich mit Tape-, Performance- und Sprühtechniken für seine dreidimensionalen Arbeiten.

Das Werk Quadrat II, bestehend aus einer Ölmalerei und Acrylfarbe, verdeutlicht, wie Lee unterschiedliche Medien verbindet und den Betrachter so zu einer Auseinandersetzung mit dem Bild anregt. Das Ölgemälde zeigt einen Durchgang mit einem Oberfenster, dahinter öffnet sich der Blick in eine leere Zimmerecke. Das Gemälde überlappt auf der linken Seite ein grosses, schwarzes Quadrat, das direkt mit Acrylfarbe auf der Ausstellungswand angebracht ist. Dieses wiederum, weist in der rechten Hälfte ein weisses Rechteck auf, welches durch das Aufklappen eines dazugehörenden schwarzen Rechtecks entstanden ist. Weisse Acrylfarbe läuft aus diesem weissen Rechteck über das Quadrat und schliesslich - nun zu schwarzer Farbe transformiert - die Wand hinunter.

Das Ölgemälde täuscht das Auge, indem es ihm einen realistischen Raum suggeriert. Diese Illusion wird jedoch durch das schwarze Quadrat mit weissem Rechteck, das die Bildgrenzen erweitert, gestört. Lee dehnt den Bildraum schliesslich ein zweites Mal aus, indem er die schwarze Acrylfarbe die Wand hinunter laufen, und so auch die Ausstellungsarchitektur Teil des Kunstwerks und zum Bildträger werden lässt. Erst bei eingehender Betrachtung erschliesst sich dem Betrachter Lees raffiniertes Spiel mit den verschiedenen Medien.

https://zonecontemporaine.ch/news-74.atom Seok Lee – Raumübergreifend, Medienübergreifend, Kulturübergreifend - 2015-08-11T09:30:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 Künstlergespräch mit Brunch Sonntag 1|11|2015 10.30 Uhr.Moderation: Olivier Fahrni Seok Lee verbindet mit seinen Arbeiten verschiedene Ebenen, wendet unterschiedliche Medien an, führt den Betrachter und irritiert ihn gleichermassen. Realitäten werden von ihm vorgegeben und gleichzeitig wieder aufgehoben.
https://zonecontemporaine.ch/news-69.atom search for perfection 20|06|15 - 21|08|15 - 2015-06-19T15:08:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Vernissage | 19|06|15 18-20 Uhr

Rolf Rose - Malerei

Die Ausstellung search for perfection in der zone contemporaine vermittelt einen spannenden Einblick in das umfangreiche Werk von Rolf Rose. Geboren 1933 in Halberstadt im Harz zog Rose im Alter von 20 Jahren nach Hamburg. Erst Mitte der 1960er Jahre begann er als Künstler zu arbeiten, wobei er sich schon früh von der gegenständlichen Malerei ab, und hin zum Color Field Painting wandte. Mit Spachtel und Messer arbeitend entwickelte er daraus seinen eigenen Stil.

Roses monumentale, meist monochrome Arbeiten entstehen Schicht um Schicht. Die Farbmassen werden mit dem Spachtel aufgetragen, verteilt und geglättet, wobei sie an den Bildkanten überquillen und dem Betrachter ihre Schichtung preisgeben. Der Spachtel ist das wichtigste Werkzeug von Rose, seine verlängerte Hand, mit ihm werden auch die reliefhaften Strukturen, die sowohl horizontal als auch vertikal den ganzen Bildträger überziehen, erzeugt. Durch die Auflösung der Bildoberfläche werden die unteren Farblagen freigelegt, die Werke erhalten dabei in dieser Umwälzung ihre Plastizität. Die dadurch erzeugte Lebendigkeit lässt die Bildoberfläche bei Lichteinstrahlung leuchten, insbesondere die weissen Werke scheinen beim Einfall von Sonnenlicht gar zu strahlen.

Seit den 80er Jahren werden die Werke von Rose farbiger, später erfolgt der Einsatz von Acrylfarbe und Kunstharzlacken. Durch die Verwendung dieser Materialien kann Rose die langen Trocknungszeiten der Ölfarbe umgehen. Die so neu entstehenden Bildoberflächen lassen auch die Schnelligkeit und Härte des neuen Materials erkennen und bieten gleichzeitig eine Referenz auf unsere schnelllebige Zeit. Die formale Strenge und Klarheit der Werke bleibt bis heute unverkennbar erhalten.

https://zonecontemporaine.ch/news-71.atom Claire Marie Rose – Wie ich mit sehr vielen Bildern aufgewachsen bin - 2015-06-13T23:43:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 Kunstgespräch mit Brunch Sonntag 26|7|2015 10.30 Uhr. Moderation: Olivier Fahrni
https://zonecontemporaine.ch/news-61.atom DAIMmonomania 10|10|14 – 10|01|15 - 2014-07-13T17:17:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Vernissage | 9|10|14 18 – 20 Uhr

Mirko Reisser (DAIM)

Die zone contemporaine betritt mit der Ausstellung DAIMmonomania Neuland. Das erste Mal wird direkt an die Ausstellungswand vom Künstler Mirko Reisser ein grossformatiges Graffiti-Werk im 3D-Stil gesprüht. Geboren 1971 in Lüneburg begann Reisser schon früh mit dem Sprühen; 1989 entstanden die ersten Werke und bereits 1990 die erste Auftragsarbeit. Unter dem Writing-Name DAIM begann er in den 90er Jahren die Szene durch seinen neuen Stil zu revolutionieren.

Das Hauptelement der Bildkomposition bildet beim Writing die Darstellung des eigenen Künstlernamens in einer einzigartigen innovativen Gestaltung und mit einem hohen ästhetischen Anspruch. Die Typographie bei den Arbeiten von Mirko Reisser wird durch den Prozess der Konstruktion und Dekonstruktion bestimmt, die abstrakte Buchstabenformation bildet das Kernelement seiner dreidimensionalen Arbeiten. Die Reduktion des Bildmotives auf die vier Buchstaben des Künstlernamens ist für den Betrachter kaum wahrnehmbar; zu komplex und vielschichtig ist das räumliche Gebilde. Mittels einer dreidimensionalen Darstellung von geometrischen Vektoren ersetzt Reisser die im Graffiti häufig verwendeten klassischen Outlines.

Die gewaltige raumgreifende Wandarbeit von Reisser zieht den Betrachter in dem Ausstellungsraum mit ihrer Kraft in den Bann. Sie lässt die zone contemporaine explodieren und greift unübersehbar in ihre ästhetische Gestaltung ein. Sie löst die klare architektonische Struktur auf und beansprucht alle Aufmerksamkeit für sich.

Wir freuen uns Ihnen an der Vernissage das Buch Mirko Reisser (DAIM): 1989-2014, die handsignierte Edition DAIMmonomania und einen Film über die Entstehung des Werkes monomania zu präsentieren.

https://zonecontemporaine.ch/news-67.atom Künstlergespräch mit Mirko Reisser (DAIM) - 2014-07-13T17:15:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 mit Mirko Reisser (DAIM): Mittwoch, 7. Januar 2015, 19 Uhr
https://zonecontemporaine.ch/news-60.atom Melancholia 19|06|14 – 26|09|14 - 2014-05-14T08:41:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00

Dimitris Tzamouranis

Mit dem Werk Melancholia zeigt die zone contemporaineeines der Hauptwerke des griechischen Malers Dimitris Tzamouranis. Geboren 1967 in Kalamata, setzte er sich früh mit der Ölmalerei auseinander. Bereits sein Grossvater und sein Vater waren Kirchen- und Freskomaler; als Kind assistierte er seinem Vater bei der Arbeit in den Kirchen von Griechenland. Es überrascht deshalb nicht, dass Tzamouranis aus dieser Tradition heraus seinen Weg zur figurativen Ölmalerei gefunden hat.

Das moderne und klappbare Flügelbild (Polyptychon) entstand im Jahre 2012 und zeigt eine Reihe von Bildmotiven, die emotionale Zustände wie Liebe, Sehnsucht, Hoffnung, Schmerz, Angst und Schwermut thematisieren. In der Kunst ist die Melancholie ein altbekanntes Thema, mit dem sich Künstler seit der Antike immer wieder befasst haben, so beispielsweise Albrecht Dürer in seinem Werk Melencolia I. Für Aristoteles war die natürliche Melancholie verantwortlich für hervorragende geistige Fähigkeiten, im Mittelalter hingegen bezeichnete sie einen Zustand der Schwermut oder sogar der Trägheit.

Bei Tzamouranis steht die Endlichkeit der Dinge - Leben, Vergänglichkeit und Tod im Mittelpunkt. Die Aussentafeln zeigen rechts oben eine Frau und einen Mann in ihrer Nacktheit, mit einem Baum im zentralen  Bildhintergrund. Dieses Motiv verweist auf Adam und Eva. Daneben wird links mittels der Darstellung von einem Skelett auf einer Frau der Totentanz, ein weiteres traditionelles Bildmotiv der Kunstgeschichte aufgegriffen. Mit der Gegenüberstellung einer Vollmond- und Neumondlandschaftsszene befassen sich auch die unteren Tafeln der Aussenflügel mit der Vergänglichkeit. In der inneren Mitteltafel, dort wo man bei einem Altar eher eine Kreuzigungs-, eine Grablegungs- oder eine Weltgerichtsszene erwarten würde, blickt man auf eine Ruhestunde im Zimmer einer Wohngemeinschaft. Es sind keine biblischen Gestalten, sondern sieben Menschen aus Fleisch und Blut in einem Wachschlaf. Sie umarmen sich und verdeutlichen die Gemeinschaft, im Gegensatz zu den beiden einzelnen Personen, die in den inneren Flügeltafeln alleine dargestellt sind. Die unteren Bilder zeigen Menschen  mit einer Neigung zu einem melancholischen Verhalten; sie sind in Gedanken versunken oder in einer geistigen Anspannung.  

Tzamouranis verwendet beim Altar klassische und zeitgenössische Bildmotive, und erzeugt dadurch eine mystisch verschwommene Mischung aus Realem und Imaginärem.

Die zone contemporaine dankt der Galerie Haas für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit, den Melancholia Altar präsentieren zu können.

www.galeriehaasag.ch

https://zonecontemporaine.ch/news-62.atom Vortrag über Melancholie - 2014-05-14T08:16:00+02:00 2022-05-16T10:44:24+02:00 von Dimitris Tzamouranis: Freitag, 26. September 2014, 19 Uhr